Nichts anzuziehen?
Teil 4: Den eigenen Look kreieren

In der mehrteiligen Sportalm Bergstrasse Modestrecke „Nichts anzuziehen?“ verraten wir Tipps und Tricks, wie Sie Ihren eigenen Modestil kreieren können und was es dabei zu beachten gilt. Während sich in den bisherigen Kapiteln alles um Dresscodes, perfekte Kombilooks und um die Frage „Welches Outfit passt zu welcher Figur?“drehte, widmen wir uns im letzten Teil dem absoluten „Fashion-Must-have“: dem eigenen Modestil sowie der Frage danach, wie sich dieser kreieren lässt.

Lassen Sie sich also von ausgewählten Trend-Looks und ihren Spielregeln inspirieren und erfahren Sie in unseren abschließenden Fashiontipps, wie Sie fernab von Konventionen, „Problemzonen“ und lauernden Modefettnäpfchen Ihren eigenen Style finden.

Mode, Looks und Fashionregeln

Das Experimentieren mit Mode macht Spaß und sollte in erster Linie immer das Ziel haben, sich selbst auszudrücken. Selbstverständlich gibt es Anlässe und gesellschaftliche Bereiche wie das Büro, die Hochzeitsfeier der besten Freundin oder das erste Date, die bestimmte Dresscodes implizieren und an die es sich zu halten gilt.

Aber die Modewelt besteht ja nicht nur aus Konventionen und Vorschriften. Abseits von Berufsalltag und gesellschaftlichen Verpflichtungen gibt es nämlich viele tolle Gelegenheiten für einen eigenen trendigen Mode-Look. Je nach Figurtyp, persönlichem Geschmack und eigenem Charakter verändert sich der eigene Stil im Laufe des Lebens häufig und spiegelt die aktuelle Lebenssituation wider. Aus diesem Grund misten viele Frauen ihren Kleiderschrank in regelmäßigen Abständen komplett aus, um sich neu auszustatten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stellt sich für viele die alles entscheidende Frage danach, wie die neue Garderobe eigentlich aussehen soll. Wer darauf vergeblich eine Antwort sucht, lässt sich zunächst am besten inspirieren von angesagten und zugleich zeitlosen Mode-Looks und geht anschließend dazu über, selbst zu experimentieren und das eigene Styling herauszuarbeiten.

Als Inspirationshilfen zeigt Sportalm Bergstraße Ihnen drei unterschiedliche Modestile, in denen auch Sie sich vielleicht wiederfinden möchten:

Preppy-Look

Dezent, konservativ und anspruchsvoll

Preppy-Style ist seit einigen Jahren wieder voll im Trend, nachdem er schon in den 80er Jahren überaus angesagt war. Er geht zurück auf den traditionellen Ostküsten-Lifestyle der Absolventinnen und Absolventen US-amerikanischer Privatschulen in den 50er Jahren. Dementsprechend orientiert sich der konservative, bewusst auf Understatement setzende Preppy-Style am Chic von traditionellen Elite-Schuluniformen. Baumwollblusen, Polo-Shirts und Kaschmirpullover mit V-Ausschnitt gehören ebenso in den Kleiderschrank der Preppy-Lady wie klassische, dunkelfarbige Blazer aus Baumwolle, Tweed oder Cord, Faltenröcke und Etuikleider sowie der obligatorische Trenchcoat oder die Barbourjacke. Alles am Preppy-Look ist vornehm-dezent, sportlich-schick und klassisch-stilvoll. Naturbelassene Materialien sind Pflicht, lustige Sprüche auf Shirts und Pullovern ein absolutes No-Go, knallige Farben werden nur in Ausnahmefällen als Eye-Catcher verwendet. Schuhe, Schmuck und Handtaschen (am besten Clutches, Vintage-Taschen oder Tote- und Hobo-Bags) müssen nicht perfekt aufeinander abgestimmt sein, dürfen aber niemals zu auffällig oder wahllos eingesetzt werden. Bevorzugte Accessoires sind Seidentücher und Perlenohrringe.

Sportalm Mode Fashiontipp

Von den „Profis“ lernen: Als Preppy-Vorbilder gelten heute z.B. die Hollywoodstars Gwyneth Paltrow und Reese Witherspoon oder die stets perfekt gekleidete „Duchess of Cambridge“ Kate Middleton.

Sportalm Mode Fashiontipp

Individualität betonen: Ruhig auf Fashionstücke und Accessoires setzen, die Ihnen viel bedeuten und eine Geschichte haben.

French-Style

Schick, schicker, Paris

Wer an Paris denkt, denkt auch automatisch an Modetrends und top-gekleidete Frauen, die stets den Eindruck erwecken, als wären sie gerade erst vom Laufsteg der Pariser Fashion Week herabgestiegen. Der French-Look ist unangestrengt, vollkommen nonchalant und dennoch – oder gerade deswegen – extrem schick und modisch inspirierend. Für einen klassischen Pariser Chic sind figurbetonte Trenchcoats auf jeden Fall ein Muss, Bleistiftröcke und enge Jeans werden mit Bretonshirts und Tweedjacken kombiniert. Und an die Füße gehören? Natürlich: Ballerinas, der aus Frankreich stammende Modeklassiker, der mittlerweile die ganze Welt erobert hat.

Was den French-Style allerdings besonders und absolut einzigartig macht, ist die perfekt in Szene gesetzte „Nicht-Perfektion“. Viele Pariserinnen stylen sich gezielt (nach-)lässig, würfeln Kleidung scheinbar wahllos durcheinander, schminken sich kaum oder nur sehr dezent und erwecken mit obendrein völlig zerzauster Frisur den Eindruck, kaum Zeit für Outfit und Styling aufgebracht zu haben. Und das wirkt! Die Zauberformel dabei sind vor allem qualitativ hochwertige Basics in neutralen Farben, die perfekt auf die jeweilige Figur zugeschnitten sind und es ermöglichen, vieles flexibel miteinander zu kombinieren.

Zusammengefasst lebt der French-Look von:

  • Basics, bei denen die Qualität an erster Stelle kommt,
  • geschickt eingesetztem Materialmix oder komplettem Stilbruch: das süße
  • Blümchenkleid zur coolen Bikerjacke, die Boyfriend-Jeans zur Seidenbluse,
  • der Strickpulli zum Minirock,
  • der Kombination aus Basics mit einem aktuellen Trendteil als Eye-Catcher,
  • welches weiterhin als Beweis für aktuelles Modebewusstsein gilt,
  • der persönlichen Note!

Street-Style

Von der Straße direkt auf den Laufsteg

Der sog. Street-Style der Stars und ebenso der Hype darum sind Phänomene, die im Grunde auf eine Designertradition der 60er Jahre zurückgehen. Denn schon damals begannen berühmte Modeschöpfer wie etwa Yves Saint Laurent, die Mode der Straße auf die Laufstege zu holen und sich so inspirieren zu lassen.

Heute hat der Street-Style eine ganz andere, viel weitergefasste Bedeutung. Es geht vor allem darum, den lässigen Stil vieler Stars und sog. „It-Girls“ als eigene Inspirationsquelle zu nutzen und die aktuellsten Trends nicht zu verpassen. Street-Style kann demnach so ziemlich alles sein und werden, muss aber immer den Spagat zwischen Alltagstauglichkeit und Trendbewusstsein schaffen. Leggings, Jeans im Used- oder Boyfriend-Look, Oversized-Shirts oder Norweger-Pullis mit Strickmustern gehören zurzeit genauso zum Street-Style wie Ankle Boots und „Statement-Pieces“.

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Immer einen Hauch Extravaganz hineinbringen: Street-Style ist trendy ohne Anspruch auf Zeitlosigkeit, aber garantiert nie durchschnittlich oder langweilig. Wer wissen will, was gerade „in“ ist, schaut sich am besten den Star-Rummel einige Tage vor großen Events und Fashion Weeks an. Dort zeigen die Stars ihre besten Street-Style-Looks zum Nachmachen.

Ready, Steady, GO! Den eigenen Look entwerfen

Um den eigenen Styling-Look und Modestil zu finden, braucht es ein bisschen Mut, Fantasie, das Wissen um Modetrends und Dresscodes sowie ein Gefühl dafür, was an der eigenen Figur gut sitzt, Stärken betont und Schwächen kaschiert. Wer sich dabei nicht entscheiden kann, keine Ahnung von Trend- oder Saison-Farben und angesagten Materialien hat oder einfach keine Lust verspürt, Modemagazine und Fashionblogs zu studieren, muss trotzdem nicht zum Modemuffel mutieren. Mit den grundlegenden Tipps aus unserer vierteiligen Modestrecke „Nichts anzuziehen?“ kann nämlich nicht mehr allzu viel schiefgehen.

Und für alle Kurzentschlossenen haben wir hier noch ein paar finale Styling-Schritte, die garantiert einen stilsicheren Weg in Richtung Fashionprofi ebnen:

Schritt 1:

Weg mit überflüssigem Ballast! Viele Frauen haben häufig das Gefühl, nichts Passendes zum Anziehen zu haben. Dabei quillt der Kleiderschrank beinahe über. Ein weit verbreiteter Fehler. Also? Weg mit allen Kleidungsstücken, die Sie mindestens ein Jahr lang nicht mehr getragen haben. Und im Übrigen: Auf jeden Fall auf Basics setzen, die sich gut kombinieren lassen, die Sie (beinahe) täglich tragen und in denen Sie sich wohlfühlen.

Schritt 2:

Perfektionieren Sie Ihre Basisgarderobe und verlieren Sie die Accessoires dabei nicht aus dem Blick. Basics sind das A und O und sollten ausreichend vorhanden sein. Es hilft dabei, sich eine Liste zu machen und die Basiskleidung in Tops, Jacken, Hosen, Röcke, Kleider, Pullover, Schuhe, Taschen und Accessoires einzuteilen. Je nach persönlichem Geschmack können in der einen oder anderen Kategorie mehr oder weniger Basics vorhanden sein. Und JA! Auch Accessoires sind Basics. Sie vervollständigen das Outfit, verleihen ihm die besondere Note und garantieren verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.

Schritt 3:

Investieren Sie pro Saison in drei bis fünf Trendstücke und erweitern Sie somit Ihre Garderobe Stück für Stück auf einem hochwertigen Niveau. Diese Vorgehensweise hilft Ihnen einerseits, Ihren Geldbeutel zu schonen, andererseits Ihren Kleiderschrank in Ihrem persönlichen Stil aufzufüllen, welcher sich nach und nach herauskristallisieren kann. Sie werden merken: Mit der Zeit sind Sie in der Lage, einfach in den Kleiderschrank zu greifen und ein lässiges, gut aufeinander abgestimmtes Outfit zusammenzustellen.

Schritt 4:

Vergessen Sie Fashionstücke, die an Ihrer besten Freundin toll aussehen, bei Ihnen aber einfach nicht sitzen. Jeder Mensch hat einen individuellen Körperbau und das ist gut so. Es gibt massenweise Kleidung, die gut aussieht, auch wenn „frau“ keine Modelfigur hat. Es nützt also nichts, sich über kleine Problemzonen zu ärgern. Stattdessen sollten die Stärken lieber in Szene gesetzt werden. Wer das konsequent durchzieht, wird ebenfalls mit der Zeit über eine gut ausgestattete Garderobe verfügen, bei der die Frage „Was soll ich nur anziehen?“ nicht mehr auftauchen wird.

Schritt 5:

Zu guter Letzt braucht es vor allem Mut zum Ausprobieren, Raffinesse beim Kombinieren und ein bisschen Begeisterung für das Thema Mode. Dann ist der eigens kreierte Mode-Look nur eine Shoppingtour weit entfernt.

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Teil 3: Das richtige Outfit für Ihren Figurtyp »