Augen auf beim Modekauf!?

Das Kaufverhalten einer Fashionista ist komplex und divergent, „die“ Frau gibt es eben nicht, auch nicht, wenn es um Kleidung, Schuhe und Accessoires geht. Dennoch existieren interessante Kriterien und Argumente beim Fashionkauf, sowohl was das Modeshoppen im Internet angeht als auch im „realen“ Leben. Außerdem: Mit diesen Shoppingtipps sind Sie immer gut gestylt und tun auch etwas für Ihr ökologisches Gewissen.

„Fakten, Fakten, Fakten“ zum Thema Modekauf

Shopping ist und bleibt eine große Leidenschaft vieler Frauen (und übrigens auch immer mehr Männer). In der Regel geht es beim Einkaufsbummel nicht unbedingt darum, etwas Nützliches zu kaufen, sondern eher um die Jagd nach Modeschnäppchen, aktuellen Kollektionen oder angesagten Accessoires. Statistisch gesehen shoppt die Hälfte der deutschen Frauen einmal im Monat, 12,5% tun es sogar einmal in der Woche oder noch häufiger. Dabei ist es aber gar nicht so ausschlaggebend, immer absolut modisch gekleidet zu sein bzw. nur die neuesten Trends zu tragen. Viel wichtiger ist für viele Frauen, dass die Kleidung zum eigenen Stil passt und dass sie gut aussieht. Denn: Das eigene Aussehen ist den meisten Frauen wichtig, rund 94% achten auf ihr Äußeres und messen der Kleidung dabei eine enorme Bedeutung zu.

Dieses Ergebnis passt auch gut zu der Erkenntnis, dass nicht der Preis das wichtigste Kaufkriterium ist. „Hauptsache billig“ zog vor einigen Jahren noch ganz gut, mittlerweile sind die Qualität der Verarbeitung und der verwendeten Stoffe, die gute und modische Passform (auch bei großen Größen) und ein faires, transparentes Preis-Leistungsverhältnis absolut entscheidend. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird wichtiger, das ökologische Bewusstsein drängt immer mehr Frauen dazu, auf das Herstellungsland der Ware, ein konsequentes Verbot von Kinderarbeit und soziale Standards wie Mindestlöhne zu achten.

Zuverlässige, hohe Standards bei Qualität und Herstellung sind einer der Gründe, warum Marken wie Sportalm Kitzbühel wieder etwas mehr auf dem Vormarsch sind. Es geht vielen Frauen nicht so sehr darum, mit einer Marke ihren Status auszudrücken (obwohl auch das nicht unwichtig ist), sondern um die Treue zu einer Marke, mit der „frau“ zufrieden ist, weil sie gut sitzt und als zuverlässig, transparent und hochwertig eingeschätzt wird. Die hohe Bereitschaft zu dieser Art von Markentreue führt bei vielen Frauen (etwa 70%) dazu, dass sie sich nicht nur mit Jacken, Shirts und Pullovern ihrer Lieblingsmarke einkleiden möchten, sondern dort auch ihre Accessoires kaufen wollen. Jedoch gibt es auch ein „No-Go“ bei Markenkleidung: auffällige Logos! Das finden die meisten Käuferinnen eher albern.

Was wird am meisten gekauft?

Schick, trendy, elegant? Welcher Stil wird wohl das Rennen machen? Weit gefehlt, keiner davon. Die Hälfte der deutschen Frauen beschreibt ihren eigenen Modestil als sportlich/leger und kauft dementsprechend ein. Etwa jede sechste Frau empfindet ihren eigenen modischen Stil als eher unauffällig und dezent oder modisch/trendy. Als elegant oder gar ausgefallen und extravagant beschreiben sich die wenigsten Frauen.

Frauen wollen Mode von „echten“ Frauen kaufen

Auf den Laufstegen vieler Modemetropolen werden die neuesten Kollektionen leider immer noch überwiegend von extrem dünnen und unglaublich jungen Mädchen präsentiert. Dieser androgyne „Size-Zero-Look“ ist weder schön noch gesund und entspricht vielleicht dem Schönheitsideal einiger Modeschöpfer, die Frauen jedoch, die Mode kaufen, bevorzugen Models mit „normalen“ Maßen – und das beeinflusst auch ihr Kaufverhalten! Laut einer britischen Studie (Cambridge Universität, rund 3.000 befragte Frauen) entwickeln die meisten Frauen einen größeren Kaufwunsch, wenn die präsentierenden Models eher dem eigenen Körper entsprechen. Ist im Prinzip auch logisch, ein Kleid, dass in Größe 34 gerade noch gut aussieht, wird bei einer normal gebauten, gesunden und sportlichen Frau mit Kleidergröße 38 schon nicht mehr gut sitzen.

Die Mode und der Onlinehandel

Das Internet ist DAS Medium unserer Zeit, so boomt auch der Onlinehandel seit Jahren und seine Bedeutung nimmt immer mehr zu. Dennoch sind Ladengeschäfte weiterhin enorm wichtig, sie werden keineswegs abgelöst oder ersetzt durch das Angebot im Netz, vor allem, wenn es um den Bereich Lifestyle und Mode geht. Bevor es zum Fashionkauf kommt, informieren sich Frauen allerdings in erster Linie tatsächlich im Internet. Dabei am beliebtesten: Mode-Websites von Zeitschriften und Zeitungen, Internetwerbung oder auch Mode-Blogs und soziale Netzwerke. Wenn es dann aber zum Kauf kommt, schätzen viele Frauen eine kompetente und umfassende Beratung und die Möglichkeit, die ausgewählten Kleidungsstücke sofort anprobieren zu können – und das gibt`s eben doch nur im Fachgeschäft.

Der Einfachheit halber und aus Gründen der Bequemlichkeit entscheiden sich dennoch immer mehr Frauen für den Onlinekauf per Mausklick, Tablet oder Smartphone. Vor allem berufstätige, finanziell unabhängige und vielbeschäftigte Frauen schätzen beim Internetshopping die ständige Verfügbarkeit, die große Auswahl und die Möglichkeit zum direkten Preisvergleich.

Liebe auf den ersten Blick? Nicht beim Online-Modeshopping

Das kennt wahrscheinlich jede Frau: Sie sieht ein tolles Outfit im Schaufenster ihrer Lieblings-Boutique, sie betritt den Laden, steuert direkt auf die Umkleidekabine zu, das Shirt, die Hose, die Jacke – alles passt wie angegossen und sieht einfach super aus. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Funktioniert aber nur „live und in Farbe“, sprich im Modegeschäft. Online scheint das Kaufverhalten vieler „Shopaholics“ viel zögerlicher und zurückhaltender zu sein. Es sind nur etwa 28%, die sich schnell entscheiden und innerhalb einer Stunde das Gesuchte tatsächlich bestellen. Die meisten Web-Einkäuferinnen brauchen wesentlich länger: Durchschnittlich 195 Stunden dauern Modekaufentscheidungen im Internet! Das geht im Fachgeschäft in der Regel doch wesentlich schneller.

Ob via Internet oder in der Lieblings-Boutique, mit diesen Kriterien und Shopping-Tipps fällt die Kaufentscheidung ein bisschen leichter:

  • Ein T-Shirt für 5 Euro? Da stimmt etwas nicht! Qualität kostet, das sollte uns allen klar sein. Selbstverständlich muss es nicht immer das Teuerste und Exklusivste sein, aber es lohnt sich, in hochwertige Kleidungsstücke zu investieren – auch finanziell, denn an billiger Ware wird „frau“ nicht lange Freude haben und daher auch schneller wieder nachkaufen müssen.
    Unser Shopping-Tipp: Lieber ein paar wenige, aber qualitativ hochwertige Kleidungsstücke im Schrank als ein unüberschaubares Meer an Massenware.
  • Keine Kompromisse! Nur das kaufen, was gut sitzt und sofort gefällt. Alles andere ist rausgeschmissenes Geld.
  • An der richtigen Stelle investieren! Basics und Klassiker sollten in jedem Kleiderschrank zu finden sein. Sie sind nicht saisonabhängig, lassen sich gut kombinieren und werden immer gebraucht.
    Unser Shopping-Tipp: Wem schwarze Blazer und weiße Blusen zu langweilig sind, kann diese einfach mit einem ausgefallenen Accessoire oder mit anderen Materialien kombinieren.
  • Trends sind super, aber saisonabhängig! Auf jeder Fashion Week werden spannende, tolle neue Modetrends vorgestellt, in jeder neuen Kollektion gibt es angesagte Stylings, die inspirierend sind. Aber auch als Trendsetterin ist es nicht schlimm, seine Fashion-Ausbeute auf einige wenige aktuelle Modetrends zu reduzieren. Andernfalls wird es schnell sehr teuer, da Trendteile schnell wieder out sind.
    Unser Shopping-Tipp: Nicht gleich alle Kleidungsstücke entsorgen, die nicht mehr passen, gefallen oder in Mode sind. Viele Modetrends erleben nach einigen Jahren oder auch Jahrzehnten ein Comeback. Bestes Beispiel sind der momentan wieder extrem angesagte Stil und die Farben der 70er Jahre oder auch alles, was mit Strick und Wolle zu tun hat.