Nichts anzuziehen?
Teil 3: Das richtige Outfit für Ihren Figurtyp

In der mehrteiligen Modestrecke von Sportalm Bergstraße „Nichts anzuziehen?“ verraten wir Tipps und Tricks, wie Sie Ihren eigenen Modestil kreieren können und was es dabei zu beachten gilt. In den ersten beiden Teilen „Kleider machen Leute“ und „Fashionkombis leicht gemacht“ drehte sich alles um das Thema Dresscodes und den perfekten Kombilook.

Lesen Sie nun im dritten Teil, was die Buchstaben A, H, O, X und Y mit Ihrer Figur zu tun haben, welche Kleidungsstücke eigentlich wem stehen und warum es keine Problemzonen, sondern nur „falsche“ Kleidung gibt

Welcher Figurtyp sind Sie?

So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Körperproportionen. Leider wird in der Modeindustrie häufig – gerade bei Frauen – ein Schönheitsideal vermittelt, das nichts mit der Realität zu tun hat. Dabei kommt es in Fragen der Attraktivität und Ästhetik gar nicht so sehr auf das Gewicht an oder darauf, möglichst wenig „Problemzonen“ zu besitzen. Viel entscheidender ist, wie die einzelnen Proportionen des Körpers zueinander passen bzw. durch geschickte Kleiderauswahl miteinander in Verbindung gebracht werden. Denn es gibt in der Modewelt so viele tolle Schnitte, Muster, Stoffe, Farben und Materialien, die Ihre Figur perfekt in Szene setzen können und das sollten Sie nutzen!

Um sich entsprechend figurgerecht zu stylen, hilft es, den eigenen Körper gut zu kennen. Hier kommen die Buchstaben A, H, O, X und Y (oder V) ins Spiel. Sie teilen weibliche Figurtypen in folgende Kategorien ein:

FigurtypCharakteristika
A-TypDie A-Figur wird häufig mit einer Birnen- oder Dreiecksform verglichen. Viele westliche Frauen haben eine A-Figur, bei der der Oberkörper zierlicher ist als der Unterkörper. Die Hüften und der Po sind weiblich rund und ausgeprägt, die Beine kräftig und eher kurz, die Taille dafür schlank.
Y- oder
V-Typ
Frauen mit einer Y-Figur (Apfel- oder umgekehrte Dreiecksform) haben meist einen kräftigen Oberkörper, viel Oberweite, breite, eckig geformte Schultern, eine gerade Taille, schmale Hüften und schlanke, lange Beine.
H-TypDie H-Figur erinnert vage an eine Banane oder Rechteckform. Bei H-Frauen sind die Hüften in etwa so breit wie die Schultern, die Taille ist gerade oder nur ganz sanft geschwungen, sowohl Arme als auch Beine sind lang und gerade geformt. Die H-Figur ist athletisch, geht meist ins Sportlich-Androgyne und hat keinen explizit erkennbaren Schwerpunkt.
O-TypFrauen mit einer ovalen O-Figur sind meist rundlich gebaut, der Körperschwerpunkt liegt in der Mitte bei Bauch, Brust, Taille und Hüften. O-Frauen werden bei ungeschickter Outfit-Wahl schnell als mollig wahrgenommen, dabei sind sowohl ihre Arme als auch ihre Beine und Unterschenkel sehr schlank und im Vergleich zum restlichen Körper beinahe zierlich geformt.
X-TypFrauen mit einer X- oder Sanduhr-Figur haben „Glück“, denn sie verfügen über die klassische 90-60-90-Verteilung mit einem harmonisch wohlproportionierten Gesamtbild. Bei der X-Figur sind die Schultern und Hüften gleichermaßen ausgeprägt, der Schwerpunkt des Körpers liegt zwischen Brust- und Hüftbereich, die Taille hingegen ist schmal und geschwungen. Der restliche Körper der X-Frau weist ebenfalls weibliche Kurven auf: Brust, Oberarme, Po und Oberschenkel sind kräftig, Waden und Unterarme weiblich rund geformt.

 

Welcher Look passt zu welcher Figur?

Natürlich ist jede Figur für sich genommen einzigartig mit spezifischen Charakteristiken. Deshalb ist auch die Einteilung in Figurtypen nicht der Weisheit letzter Schluss, sie hilft aber dennoch, den eigenen Körper und seine Proportionen besser einschätzen zu können und beim Blick in den Kleiderschrank eine stilsichere Wahl zu treffen. Hier die Tipps von Sportalm Mode Bergstrasse:

 

Also? Was trägt…

… die A-Frau?

Beim A-Figurtyp sollte es darum gehen, die Betonung auf den Oberkörper zu legen bzw. die breite Hüft- und Oberschenkelpartie nicht noch zu betonen und die obere Körperpartie im Vergleich zum Unterkörper auszubalancieren. Jacken und weit geschnittene Oberteile in glänzenden, hellen Farben mit asymmetrischem Ausschnitt, betontem V-Ausschnitt, Kragen oder Schulterpolstern lassen sich bei dieser Figur schön mit eng geschnittenen, ein- und dunkelfarbigen Hosen oder Röcken kombinieren. Mäntel, Kleider und Röcke sollten auf jeden Fall leicht ausgestellt und tailliert sein, um den schmalen Oberkörper optisch auszugleichen. Ein breiter Gürtel steigert diesen Effekt, Puffärmel heben die schmale Schulterpartie elegant hervor.

„No-Go-Tipp“: Wenn Ihre Figur der A-Form ähnelt, sollten Sie einen Bogen um alles machen, was Ihre Hüften betont und den Oberkörper schmaler macht. Also lieber Finger weg von Rüschen, Volants, Drapierungen, Mustern und Querstreifen auf Hüfthöhe. Auch Schlaghosen sind mit Vorsicht zu genießen. Sie verkürzen die Beine optisch und betonen die Hüfte zusätzlich.

… die Y- oder V-Frau?

Umgekehrt zur A-Figur geht es beim V-Typ darum, mit ein- und dunkelfarbigen, langen, schlicht geschnittenen Oberteilen aus weichem, fließendem Stoff den Oberkörper optisch zierlicher zu machen und das Augenmerk auf den Unterkörper zu legen. Gemusterte, helle oder glänzende lange Hosen sowie auch geschlitzte Röcken werden am besten mit Schuhen mit niedrigem Absatz getragen. In puncto Mäntel sollte die Wahl am besten auf die klassische A-Linie fallen. Diese Mantelform kompensiert breite Schultern und steht Frauen mit schmalen Hüften ohnehin immer gut.

„No-Go-Tipp“: Alles, was die Oberweite betont, ist nicht vorteilhaft. Oberteile mit Rüschen oder Schleifen sollten also besser gemieden werden.

… die H-Frau?

Hier gilt für Ober- und Unterkörper dieselbe Zauberformel: Gerade, einfache Schnitte ohne auffällige Verzierungen! Ton-in-Ton-Kombis oder Nadelstreifen- und Karomuster betonen die Körperlänge vorteilhaft, gerade untaillierte Hemdblusen, Jacken und Mantelkleider, kombiniert mit schmalen Hosen (z.B. von Sportalm-Mode) passen perfekt zur sportlichen Figur. Weiche Stoffe machen die H-Figur femininer, auf Figur geschnittene Mäntel lenken die Aufmerksamkeit von der kaum vorhandenen Taille ab und Tulpenröcke zaubern weibliche Kurven auf die Hüften.

„No-Go-Tipp“: Oversized-Look ist zwar ein aktueller Trend, aber an der H-Figur wirken solche Kleider viel zu kastig. Auch lange, formlose Strick- und Schlauchkleider oder Rollkragenpullis sollten eher im Kleiderschrank bleiben.

… die O-Frau?

Beim O-Figurtyp sollte die Silhouette optisch gestreckt werden. Dabei helfen Oberteile ohne Muster mit langen weiten Ärmeln, lange Hemdblusen oder Tuniken. Auch sollten die Oberteile am besten über die Hüfte fallen, das streckt zusätzlich. Ein V-Ausschnitt oder eine Bluse, bei der die obersten Knöpfe offen gelassen werden, verlängert darüber hinaus die Halslinie und der Blick wird auf das Gesicht gelenkt.

„No-Go-Tipp“: Eng anliegende Jersey- oder Stretchkleider sind gnadenlos, wenn es um ausgeprägte Rundungen oder Fettpölsterchen geht. Dann lieber auf Wickelkleider setzen, die seitlich drapiert werden. Weiterhin ist Vorsicht geboten bei Rollkragenpullis und U-Boot-Ausschnitten! Die verkürzen die Halspartie und lenken den Blick auf die ohnehin schon ausgeprägte Oberweite.

… die X-Frau?

Beim X-Typ kommt es darauf an, den Formen des Körpers zu folgen und die schmale Taille zu betonen. Von dezent-einfarbig bis auffallend-bunt: der Sanduhr-Frau steht beinahe alles. Hemdblusen, figur- und taillenbetonte Röcke und Kleider , taillierte Jacken, Blazer oder Trenchcoats kombiniert mit schmalen High-Rise-Jeans in dunklen Farben richten die Aufmerksamkeit auf die schmale Taille und kaschieren breitere Hüften. Auch der Bleistiftrock (mit hoher Taille!) sitzt perfekt an der X-Figur, er betont die schmale Körpermitte und bringt den Po vorteilhaft zur Geltung.

„No-Go-Tipp“: Karomuster, starke Kontraste und formlose, hängende Oberteile im Oversized-Look sollten vermieden werden. Auch enge Leggins müssen nicht sein. Solche Hosen stehen meist nur Frauen mit sehr schlanken, sehr langen Beinen und wenig Hüfte.